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Für viele Schwangere ist es keine schöne Vorstellung, dass die Fruchtblase beim Einkaufen, an der Bushaltestelle oder im Kino platzt und alle Umstehenden Zeugen werden. Aber keine Angst: Das Platzen der Fruchtblase ist oft nicht schwallartig, sondern kommt tröpfchenweise oder langsam fließend. Außerdem ist vielen Frauen am Ende der Schwangerschaft sowieso nicht mehr danach, viel unterwegs zu sein, so dass der Blasensprung die Schwangere meist zu Hause ereilt.
Was ist das?
Als Blasensprung bezeichnet man das Platzen der Fruchtblase, in der das Kind im Fruchtwasser liegt. Es gibt drei mögliche Formen des Blasensprungs: Den vorzeitigen, frühzeitigen und rechtzeitigen Blasensprung.
Beim vorzeitigen Blasensprung öffnet sich die Fruchtblase vor dem Wehenbeginn. Der frühzeitige Blasensprung geschieht, wenn die Wehen begonnen haben, aber der Muttermund noch nicht vollständig geöffnet ist und der rechtzeitige Blasensprung passiert bei komplett geöffnetem Muttermund.
Wie merkt man das?
Der Blasensprung ist nicht schmerzhaft, da die Fruchtblase keine Nerven besitzt. Kommen nur Tröpfchen, ist der Blasensprung kaum vom Wasserlassen zu unterscheiden. Fruchtwasser ist meist heller als der Urin und kann nicht durch den Versuch anzuhalten gestoppt werden.
Wenn Sie das Gefühl haben, während der Schwangerschaft Fruchtwasser zu verlieren, kann ein Arzt mittels eines Tests kontrollieren, ob der verdacht zutrifft.
Zu früh
Etwa 20 Prozent der Schwangerschaften endet mit einem vorzeitigen Blasensprung. Etwa ein Drittel aller Frühgeburten geschehen aus diesem Grund. Je nach Schwangerschaftswoche bedeutet ein vorzeitiger Blasensprung eine Gefahr für das Kind. Auslöser kann eine Infektion im Genitalbereich sein. Diese führt dazu, dass der Körper Stoffe freisetzt, die eine Aufweichung der Eihülle zur Folge hat und die Stabilität der Fruchtblase herabsetzt. Auch eine Druckerhöhung in der Fruchtblase durch Querlage des Kindes oder Mehrlinge, kann sie vorzeitig reißen lassen.
Tritt der Blasensprung vor der 34. Schwangerschaftswoche auf, kann es durch aufsteigende Keime zur Entzündung kommen, weshalb großzügig Antibiotika gegeben werden. Außerdem muss die Schwangere viel liegen und die Fruchtwassermenge sowie der Gesundheitszustand des Kindes werden regelmäßig kontrolliert.
In der Zeit
Ist der Geburtstermin nah, ist ein Blasensprung das Signal, dass das Baby kommt. Wenn der Frauenarzt beim letzten Untersuchungstermin bestätigt hat, dass der Kopf des Babys schon fest und tief im Becken sitzt, und das Fruchtwasser nur leicht tröpfelt, besteht kein Grund zur Sorge. Es ist nun Zeit, zur Klinik zu fahren. Eine liegende Position ist nicht nötig. Ergießt sich das Fruchtwasser allerdings schwallartig, sollte sich die Schwangere in leichter Seitenlage hinlegen und mit einem Krankentransport ins Krankenhaus gefahren werden. Denn durch einen Blasensprung kann es zum sogenannten Nabelschnurvorfall kommen. Hierbei klemmt sich die Nabelschnur zwischen Kindskopf und dem Muttermund ein. Ein Sauerstoffmangel des Kindes ist zu befürchten. Sollte die Schwangere keine Wehen haben, wird die Geburt meist innerhalb von 24 Stunden eingeleitet. Auch, um Infektionen zu vermeiden.
Wenn sie nicht will
Platzt die Fruchtblase nicht von allein, kann sie während der Geburt von außen eröffnet werden, indem sie durchstochen wird. Dies übernimmt meist die Hebamme.
Datum der letzten Änderung: 09.05.2016, Redaktionsleitung
Prof. Dr. med. Kai J. Bühling, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin sowie Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Hamburg.
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