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Erkältung und Grippe in der Schwangerschaft - Was ist zu tun?

Abgeschlagenheit, ein Kratzen im Hals gefolgt von Schnupfen und Husten: Auch in der Schwangerschaft kommt eine Erkältung mit den typischen und ebenso lästigen Symptomen daher. Dann sind sanfte Hausmittel besser als Medikamente.

Abgeschlagenheit, ein Kratzen im Hals gefolgt von Schnupfen und Husten: Auch in der Schwangerschaft kommt eine Erkältung mit den typischen und ebenso lästigen Symptomen daher. Schwangere sind für Erkältungs- und Grippeviren sogar besonders leichte Opfer, denn ihr Immunsystem ist heruntergefahren, damit das "fremde" väterliche Eiweiß des Ungeborenen in ihrem Körper akzeptiert und nicht abgestoßen wird. Unbedenklich sind bewährte Hausmittel wie heißes Wasser mit Zitrone und Honig zur Stärkung der Abwehrkräfte. Auch Lindenblütentee lindert das Halsweh. Gurgeln mit Salzwasser löst den Schleim und Inhalieren macht die verstopfte Nase frei. Leichtes Fieber ist bis 38 Grad kein Grund zur Sorge. Lauwarmes Duschen, kühle Getränke oder Wadenwickel helfen hier gut. Schwangere müssen jedoch häufig ihre Temperatur messen, damit ihnen ein Anstieg nicht entgeht. Werte von 39 oder 40 Grad sind in der Frühschwangerschaft eine Gefahr für den Fetus.

 

In diesen Fällen muss ein Arzt die Ursachen abklären, damit gegebenenfalls bakterielle Infektionen schnell behandelt werden können. Lungen- und Mittelohrentzündung treten als Komplikationen einer Virusgrippe in der Schwangerschaft häufiger auf. Erreichen die Viren das Kind können sie eine Fehl- oder Frühgeburt auslösen. Frauenärzte raten daher zu einer Impfung. Diese ist auch in der Schwangerschaft möglich. Idealerweise wird sie in den Monaten Oktober und November ausgeführt. Damit erhöhen werdende Mütter nicht nur ihren eigenen Schutz, sondern auch den für ihr Kind nach der Geburt. Das und vieles andere Wissenswerte erklärt das Autorentrio Renate Huch, Nicole Ochsenbein und Remo Largo aus Zürich (Schweiz) in dem neuen Ratgeber "Ich bin schwanger", erschienen im Trias Verlag für 29,99 Euro. Es ist auch als E-Book erhältlich.

 

 

 

TIPP: Grippeimpfung in der Schwangerschaft

Eine Impfung gegen Influenza ist nicht nur für ältere und chronisch kranke Menschen sinnvoll, sondern auch für Schwangere. Zu dieser Empfehlung kommt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts und macht zugleich gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf bestehende Wissens- und Impflücken aufmerksam: So kennen einer aktuellen Befragung zufolge nur rund 41 % der werdenden Mütter die Grippe-Impf-Empfehlungen für Schwangere.

 

Grippeimpfung: Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend 

 

Für gesunde Frauen wird eine Impfung ab dem vierten Schwangerschaftsmonat empfohlen. Bestehen chronische Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Bluthochdruck sollte noch früher geimpft werden. Den besten Schutz vor Grippe ermöglicht eine Impfung vor Beginn der Wintersaison - wer sich bis Ende November immunisieren lässt, hat gute Chancen der saisonalen Grippewelle zu entkommen. Nach der Impfung dauert es etwa 10 bis 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat. Positiver Zusatzeffekt der Impfung: Die Grippeimpfung der werdenden Mutter schützt auch das Baby - sowohl im Mutterleib als auch einige Monate nach der Geburt. Da Säuglinge erst ab dem sechsten Lebensmonat geimpft werden können, leistet die Grippeimpfung somit einen wichtigen Beitrag zum Nestschutz. 

 

Für Schwangere zugelassene Impfstoffe enthalten übrigens nur abgetötete Influenza-Viren.

 

Hintergrund Schwangerschaft und Grippe

 

In der Schwangerschaft ist die Immunabwehr weniger aktiv - es besteht ein höheres Risiko, dass eine Grippeerkrankung schwer verläuft und Komplikationen lebensbedrohlich werden. So steigt etwa die Gefahr, wegen einer Herz- oder Lungenerkrankung ins Krankenhaus zu müssen, für schwangere Frauen während einer Grippeinfektion auf das Sechs- bis Achtfache an. Zudem erhöht eine Grippeinfektion während der Schwangerschaft die Gefahr von Wachstumsverzögerungen sowie von Fehl- oder Frühgeburten. Eine rechtzeitige Grippeimpfung für Schwangere kann vor diesen Gefahren schützen.

 

Schwangere weisen ein deutlich erhöhtes Risiko auf, schwer zu erkranken. So steigt das Risiko, etwa wegen einer Herz- oder Lungenerkrankung ins Krankenhaus zu müssen, während einer Influenzawelle auf das Sechs- bis Achtfache an. Zudem sind die Behandlungsmöglichkeiten während einer Schwangerschaft stark eingeschränkt: Um die gesunde Entwicklung des Kindes und die Sicherheit der Mutter nicht zu gefährden, werden Medikamente in der Schwangerschaft nur nach strenger Prüfung verabreicht. Sicherer ist daher, eine Grippeinfektion bereits im Vorfeld durch eine Grippeimpfung zu verhindern. 

 

 

GEWUSST?

Influenzaviren sind sehr infektiös. Sie werden über Tröpfchen, zum Beispiel beim Sprechen oder Husten, sowie über die Hände oder bei Kontakt mit verunreinigten Oberflächen übertragen. Ergänzend zur Grippeimpfung für Schwangere kann das Ansteckungsrisiko durch einfache Hygieneverhaltensweisen (z.B. Händewaschen, Papiertaschentücher nur einmal benutzen) verringert werden.

 

 

INTERVIEW: Schwangerschaft und Medikamente

Während der Schwangerschaft sollte man Medikamente möglichst vermeiden


Medikamente lindern Krankheiten, heilen sie oder beugen vor. Während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit können sie allerdings problematische Nebenwirkungen haben. Worauf werdende und stillende Mütter deshalb achten sollten, berichtet Kristin Sporbeck.

 

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man Medikamente möglichst vermeiden. Wenn man gar nicht drum herumkommt, sollte man sich vorher genau mit dem Arzt abstimmen. Der kann die Therapie gegebenenfalls anpassen und besser geeignete Arzneimittel verordnen. Was aber tun, wenn zum Beispiel gerade in der Schwangerschaft Übelkeit und Sodbrennen quälen? Sabine Beckmann, Apothekerin im AOK-Bundesverband, rät, die Ernährung umzustellen und mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen.

"Also fangen Sie morgens bereits an mit kleinen Portionen, legen Sie sich ein Stück Brot an den Nachttisch – kauen sie darauf. Wenn der Magen immer beschäftigt ist, dann passiert Sodbrennen nicht so schnell und die Übelkeit kommt auch nicht so auf. Bei Sodbrennen ist es hilfreich, wenn Sie vielleicht mit erhöhtem Oberkörper schlafen, so dass der Magensaft nicht in die Speiseröhre laufen kann. Es kann auch sinnvoll sein, das Essen entsprechend anzupassen. Also Pfefferminztee ist bekannt dafür, dass es Sodbrennen auslösen kann. Das sollte man in der Schwangerschaft dann, wenn man darunter leidet, meiden," erklärt Sabine Beckmann.

 

Trotzdem kommt es oft zu Übelkeitsanfällen. Dann...

"...hat sich bewährt, beispielsweise Melissentee zu trinken, der ist gut geeignet gegen Übelkeit, aber auch Ingwer ist ein Hausmittel, was Sie gut bei Übelkeit einsetzen können."

 

Während man bei Kopfschmerzen und ähnlichen Beschwerden schon mal eher schnell zum Schmerzmittel greift, sollten Schwangere und Stillende auch diese Medikamenteneinnahme individuell mit dem Arzt absprechen. Grundsätzlich meiden sollten sie natürlich Nikotin und Alkohol. Der ist allerdings in vielen Arzneien enthalten.

"Alkoholhaltige Medikamente sollten in der Schwangerschaft möglichst vermieden werden, weil es für Alkohol einfach keinen Grenzwert gibt. In der Regel gibt es ja auch alkoholfreie Alternativen bei den Präparaten. Auch hier gilt: Sprechen Sie ihren Arzt oder Apotheker darauf an. Er wird Ihnen entsprechende Alternativen auch empfehlen können und Sie hierzu beraten können."

 

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Datum der letzten Änderung: 13.12.2017, Redaktionsleitung

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GRIPPE-IMPFUNG

Eine Grippeimpfung der Schwangeren schützt auch das Kind nach der Geburt. Denn während der Schwangerschaft werden durch die Plazenta Abwehrstoffe auf das Kind übertragen, die in den ersten Lebensmonaten einen gewissen Schutz vor Grippe bieten. Denn Säuglinge können erst ab dem sechsten Monat selbst gegen Grippe geimpft werden.

 

 

 

 

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