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Aberglaube oder weiser Rat? Mythen über die Schwangerschaft

Macht Sport die Muttermilch sauer, das Baby nervös oder die Geburt zum besonderen Kraftakt? Diese und andere Bedenken begleiten vor allem Schwangere, die sich absichtlich und täglich bis in die letzten Schwangerschaftswochen bewegen. Die folgenden Mythen lassen sich mit praktischen Erfahrungswerten entzaubern.

 

Mythos Eins: Jedes Kind kostet einen Zahn


Dieser Mythos stammt aus früheren Zeiten, als die Ernährungssituation für Schwangere vor allem in den Städten häufig mangelhaft war. Gesunde Bäuerinnen hatten immer genug grünes Gemüse sowie Kuhmilch und Milchprodukte auf dem Hof. In modernen Zeiten entwickeln Schwangere starken Appetit nach fermentierten Milchprodukten. Joghurt, Käse und ähnliche Milchprodukte enthalten zusätzlich Folsäure für die jetzt wichtige Zellteilung des ungeborenen Kindes. Ein Zahnverlust folgt eher einer unbehandelten Parodontitis oder kariösen Zahnbeschwerden. Schwangere sollten vorbeugend bei Bekanntwerden einen Zahnarzt-Kontrolltermin wahrnehmen und ansonsten Mundhygiene wie gewohnt beibehalten.

 

Mythos Zwei: Schwangerschaft verlangt Essen für Zwei


Bei ausgewogener Ernährung auch außerhalb der Schwangerschaft genügen in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten drei Mahlzeiten pro Tag, danach fünf Tagesmahlzeiten zur Nährstoffversorgung. Der Mehrbedarf für das ungeborene Kind liegt nicht über täglichen 250 kcal. Einer ungewollten Zunahme beugen leichte sportliche Aktivitäten im Wasser oder an der frischen Luft sinnvoll und schonend vor. Weggelassene Mahlzeiten zwingen den Körper höchstens zu Heißhunger, mit den bekannten und fatalen Essattacken.

 

Mythos Drei: Schwangere müssen sich körperlich schonen


Leider führt Bewegungsmangel während der Schwangerschaft erst recht zu Komplikationen vor und während der Geburt. Wie sich Schwangere schonend, aber regelmäßig bewegen, lernen sie beispielsweise in Geburtsvorbereitungskursen in Hamburg. Es geht bei jeder körperlichen Aktivität nicht um das Vermeiden der Bewegung selbst, sondern für den Schwangerschaftsverlauf riskanter Bewegungsabläufe. Gymnastik, Schwangerschaftsschwimmen, Geburtsvorbereitungskurse – all dies hält Bänder und Muskeln aktiv und erleichtert letztendlich sogar den stark anstrengenden Geburtsverlauf.

 

Mythos Vier: Schwangere sollen keine Katzen oder Hunde mehr streicheln


Toxoplasmose wird über rohes oder halb rohes Fleisch, gelegentlich Gemüse und seltener Kot übertragen. Menschen infizieren sich mit der Zoonose durchaus beim Streicheln von Hunden und Katzen. Zu Beginn einer Schwangerschaft macht der behandelnde Gynäkologe automatisch einen Test auf eine überstandene Infektion. Lag diese – meist für Menschen symptomfrei - vor, ist das Immunsystem der Schwangeren automatisch gegen eine Neuinfektion gewappnet und schützt somit auch den Embryo. Ansonsten sind Handschuhe für die Tierhygiene und – leider – der Verzicht auf häufiges Katzen- und Hundestreicheln Pflicht. Toxoplasmose kann beim Embryo schwere Entwicklungsschäden verursachen.

 

Mythos Fünf: Massagen verhindern Schwangerschaftsstreifen


Schwangerschaftsstreifen entstehen durch eine angeborene oder ernährungsbedingte Gewebeschwäche. Massagen können Streifenbildung nicht verhindern, sind aber angenehm für Schwangere und Embryo. Gerne dürfen sie als Partnermassage, gelegentliche Wellnessbehandlung beim Kosmetiker oder als physiotherapeutische Verschreibung die Schwangerschaft begleiten. Angenehm für die Haut auch außerhalb der Schwangerschaft ist morgendliches und abendliches Einmassieren pflegender Körperöle. Wohltuend, für das ungeborene Kind unbedenklich und hilfreich für die Hautelastizität sind DIY-Massageöle mit Traubenkern- oder Mandarinenextrakten, Gänseblümchen, Frauenmantel, Ringelblume und weiteren Heilkräutern.

Fazit


Schwangere bekommen durch das viele Zureden und Abraten ihres Umfelds beinahe Panik vor dem eigenen Verhalten. Das ist unbegründet, da die meisten Mythen altem Aberglauben entsprechen oder in manchen Familien hartnäckig weitergegeben werden. Der beste Ratgeber ist jetzt der eigene Körper, der am besten täglich moderat bis zur Geburt bewegt wird.


 

  

Datum der letzten Änderung: 07.12.2022, Redaktionsleitung

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