In diesem Bereich von "Geburt in Hamburg" stellen wir Ihnen unsere Partner-Geburtskliniken in Hamburg und Umgebung vor, die einen Hebammenkreißsaal anbieten.
Altona (A): Paul-Ehrlich-Straße 1
22763 Hamburg
Tel. 040/18 18 81-16 94
Neu ist unserer Klinik-Navigator, mit dem Sie ganz leicht Ihre Wunschklinik finden. Wir geben Ihnen Hinweise, welche Entscheidungskriterien Sie bei der Geburtsklinik-Wahl berücksichtigen könnten. Ist Ihnen zum Beispiel besonders wichtig, dass Ihnen die Geburtsklinik beim Stillen hilft? Dann achten Sie auf unser Navigator-Zeichen "Babyfreundlich". Im Bereich "Klinikportrait" finden Sie auch Daten zur Personalbesetzung - etwa, wie viel Hebammen auf eine Gebärende kommen oder auf welche besonderen Geburtshilfliche Verfahren die Geburtsklinik spezialisiert ist. Wir arbeiten mit dem Picker Institut Deutschland zusammen. Das Institut ist eine gemeinnützige Unternehmung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Behandlungsqualität aus Patientensicht zu verbessern. Durch wissenschaftlich fundierte und handlungsorientierte Befragungen stärkt das Picker Institut das Konzept der patientenzentrierten Versorgung und die Förderung des Qualitätsbewusstseins.
Stehen Sie vor der Wahl: Hausgeburt oder eine Geburt im ärztlich geleiteten Kreißsaal einer Geburtsklinik? Mit dem Hebammenkreißsaal haben Sie in Hamburg eine Alternative.
Der Hebammenkreißsaal ist ein Betreuungsmodell in geburtshilflichen Abteilungen, wo erfahrene Hebammen eigenverantwortlich gesunde Schwangere betreuen. Vielleicht möchten Sie bei der Geburt ausschließlich von einer Hebamme betreut werden, fühlen sich im Krankenhaus aber sicherer als zu Hause. Dann können Sie in Hamburg von Hebammen geleitete Kreißsäle, so genannte Hebammenkreißsäle, nutzen. Der Vorteil: Ärztliche Hilfe ist bei Bedarf sofort verfügbar. Denn ärztliche Hilfe wird nur hinzugezogen, wenn während der Geburt medizinische Probleme auftreten. Falls es zu Komplikationen kommt, die weitere medizinische Maßnahmen nötig machen, werden Sie in den ärztlich mitbetreuten Kreißsaal verlegt.
Die Geburt im Hebammenkreißsaal wird von nur einer Hebamme betreut. So müssen Sie sich nicht immer wieder auf neues Personal einstellen. Auch nach der Geburt betreut Sie die Hebamme dann weiter auf der Wöchnerinnenstation.
Der Hebammenkreißsaal ähnelt somit einer Geburt im Geburtshaus. Der große Unterschied dazu ist jedoch, dass im Notfall sofort ärztliche Hilfe anwesend ist. Bei einer Geburt im Geburtshaus müsste die Schwangere erst in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Fachhochschule Osnabrück untersuchte unter Leitung der Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein, wie der so genannte hebammengeleitete Kreißsaal Geburten beeinflusst. An der Studie hatten 238 Frauen, die in der Klinik einer norddeutschen Großstadt entbunden hatten. In dem von einem Arzt geleiteten Kreißsaal endeten 12,3 Prozent der Geburten mit einem Kaiserschnitt. War die Hebamme verantwortlich, waren es nur 5,4 Prozent. Außerdem zeigte sich, dass die Geburt im Hebammenkreißsaal das Stillen erleichtert: Sieben Tage nach der Geburt bekamen 87,8 Prozent der Neugeborenen ausschließlich Muttermilch, im Vergleich zu 67 Prozent in der Vergleichsgruppe. Und: 62,2 Prozent der Frauen sagten, sie hätten die Geburt als positiv erlebt, das konnten im ärztlich geleiteten Kreißsaal nur noch 47,8 Prozent behaupten. In Dänemark etwa, das das Modell schon eingeführt hat, sind die Kaiserschnittraten gesunken und die Geburten verlaufen "natürlicher" als in ärztlich geleiteten Kreißsälen.
"Durch die strukturellen Maßnahmen und zusätzlichen Angebote wie beispielsweise die Hebammensprechstunde wird es Familien ermöglicht, die Hebammen bereits in der Schwangerschaft kennen zu lernen," erklärt Prof. zu Sayn-Wittgenstein. "Das Versorgungskonzept Hebammenkreißsaal strebt eine 1:1-Betreuung während der Geburt an. Dies ist ein entscheidender Unterschied und erhöht das Wohlbefinden der Frauen. Generell liegt der Fokus der Betreuung auf einem natürlichen Geburtsverlauf. Denn die Chance im Hebammenkreißsaal die Geburt interventionsfrei zu beenden, ist mehr als zweieinhalbfach so hoch wie im üblichen Kreißsaal." Hingegen nehmen Frauen im Hebammenkreißsaal häufiger komplementär-medizinische Maßnahmen wie zum Beispiel homöopathische Mittel in Anspruch als Frauen im üblichen Kreißsaal. Auch nach der Geburt zeigen sich noch Unterschiede: So stillen Mütter, die ihr Kind im Hebammenkreißsaal geboren haben, häufiger ausschließlich. Das Wohlbefinden der Frauen, sowohl physisch als auch psychisch, ist acht Wochen nach einer Geburt im Hebammenkreißsaal zudem besser als das derjenigen Frauen, die im üblichen Kreißsaal geboren haben. Auch das subjektive Geburtserleben wird von den Nutzerinnen eines Hebammenkreißsaals positiver bewertet. "Gerade im Hinblick auf die aktuelle Diskussion über die am Existenzminimum lebenden Hebammen zeigt unser Forschungsprojekt, welch hohe Verantwortung Hebammen tragen.
Bereits während der Schwangerschaft stellt der behandelnde Arzt fest, ob eine Sie dafür geeignet sind, Ihr Baby in einem von Hebammen geleiteten Kreißsaal zu entbinden. Dies ist nur dann möglich, wenn die Schwangerschaft absolut unauffällig verlaufen ist und auch für die Geburt keinerlei Komplikationen zu erwarten sind. Denn Hebammen dürfen etwa keine Rückenmarksnarkosen (PDA) verabreichen, auch keine anderen starken Schmerzmittel. Hebammen unterstützen die Geburt z.B. durch Akupunktur oder Aromatherapie.
Datum der letzten Änderung: 15.05.2020, Redaktionsleitung
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