Wann bin ich oder wie werde ich ein "guter" Vater - Väterkurse können helfen
Herzlichen Glückwunsch: Du wirst zum ersten Mal Vater! Natürlich ist diese aufregende Übergangszeit geprägt von Glücksgefühlen und Verunsicherungen. Doch das Beste daran: Du bist nicht der Einzige werdende Vater!
Während sich schwangere Frauen mit ihren prägnanten Bäuchen wie Magnetkugeln gegenseitig anziehen, bleiben zukünftige Väter rein äußerlich unverändert und so oft sich allein gestellt in dieser Situation. Dabei haben Väter mit einem großen Paket von Erwartungen und Verantwortung umzugehen: Der Mann trägt meistens die ökonomische Hauptverantwortung in der Familie; er möchte ein geduldiger, guter Vater seiner Kinder sein und seiner Frau ein liebevoller Partner. So sind denn auch über 90 Prozent aller werdenden Väter bei der Geburt ihres Kindes dabei. Oft bleiben Männer dann aber allein mit ihren Fragen nach der Unterstützung der Gebärenden unter der Geburt oder bei Themen von Elternzeit bis Babyhandling und der Frage "Wann bin ich/Wie werde ich ein "guter" Vater". Da gibt es viel (Vor-)Freude, Neugier und Erwartungen - aber auch welche Unsicherheiten und Fragen in der ganz persönlichen Vorbereitung auf die Vaterrolle. Väterkurse geben hier Anregungen und praktische Hinweise zum Aufbau einer emotionalen Vater-Kind-Beziehung, behandeln Themen wie die Entwicklung vom Mann zum Vater, die sich verändernde Partnerschaft, die Entwicklung und Erziehung sowie Spielen und Fördern von Kindern. Natürlich darf auch die kleine "Wickelkunde" nicht fehlen...
Väterkurse - Vom Zuschauerplatz auf die "Co-Pole-Position"
In Hamburg hilft unter anderem der Verein VÄTER e.V. Männern aber auch Frauen in allen Bereichen rund um das Thema Elternschaft, insbesondere Geburt, Kinder, Partnerschaft, Trennung und Vereinbarkeit. Das Geburtshaus Hamburg und die Asklepios Klinik Nord bieten seit Jahren regelmäßig Väterabende oder Väterkurse in Zusammenarbeit mit VÄTER e.V. an. Mit "Wickeln für Anfänger oder Fläschchenmachen für Fortgeschrittene" haben Väterkurse aber wenig zu tun, auch wenn Männer zuerst an den richtigen Auto-Kindersitz, statt sich mit ihrer neuen Rolle, dem möglichen Platz in der zweiten Reihe, auseinanderzusetzen. Viele empfinden es so, dass die werdende Mutter sich vom ersten Tag der Schwangerschaft an "in der Pole-Position" befinde, wie Dirk Steufmehl, Leiter eines Vaterkurses der Charité in Berlin es auf den Punkt bringt. Darauf will er die Männer vorbereiten: "Väter müssen klar artikulieren, was sie wollen, sonst sitzen sie schnell auf den Zuschauerplätzen." Aber noch fällt es vielen schwer, über Befindlichkeiten und Gefühle zu sprechen. In unserem Service-Bereich haben wir zur Geburtsvorbereitung - nicht nur für werdende Väter - interessante Informationen zusammengestellt.