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Das PCO-Syndrom - polyzystisches Ovarsyndrom, PCOS - ist die häufigste weibliche Hormonstörung und einer der Gründe eingeschränkter Fruchtbarkeit bzw. Unfruchtbarkeit und damit ungewollter Kinderlosigkeit. Etwa 5 bis 10 Prozent der Frauen sind davon betroffen und rund ein Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter haben polyzystische Ovarien. Im Rahmen der Kinderwunschbehandlung kann durch eine Blutuntersuchung diese Hormonerkrankung einfach erkannt werden. Hauptmerkmale sind erhöhte männliche Geschlechtshormone (Testosteron-Werte) im Blut. Symptome dafür sind Akne, fettige Haut, vermehrte Körperbehaarung, Haarausfall am Kopf. Zudem können unregelmäßige Eisprünge und damit einhergehend Zyklusstörungen in Form von ausbleibenden oder unregelmäßigen Regelblutungen auf ein PCOS hinweisen oder Polyzystische Eierstöcke, d. h. viele kleine (gutartige) Zysten im Bereich der Eierstöcke. Gefährdet sind alle Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter, also zwischen etwa 14 Jahren und Mitte 40. Neben einer Hormontherapie zeigen inzwischen Studien, dass das polyzystische Ovarsyndrom auch sehr erfolgreich natürlich behandelt werden kann.
Symptome PCOS
PCOS - Wenn sich der Eisprung verspätet oder ausbleibt
Neben der starken Bildung von Follikelbläschen kann sich begleitend der Eisprung verzögern (Oligovulation) oder ganz ausbleibt (Anovulation). Bei einem verlängerten Zyklus spricht man von einer Oligomenorrhoe. Nach gängiger Auffassung liegt eine Oligomenorrhoe dann vor, wenn regelmäßig mehr als 35 Tage von Blutung zu Blutung vergehen. Betroffene Frauen haben dann häufig nur noch vier bis sechs Regelblutungen im Jahr. Begleitend dazu kann oft eine Verdickung des Stroma– oder Zwischengewebes, dessen Zellzwischenräume Gewebsflüssigkeit enthalten, beobachtet werden. Außerdem führt das Heranwachsen zahlreicher Eizellen bei verzögertem oder ausbleibendem Eisprung dazu, dass es zu einer Vergrößerung des Eierstocks selber kommt.
Ursachen PCOS
Die Ursachen für das PCOS sind vor allem ein hormonelles Ungleichgewicht und ein gestörter Insulinstoffwechsel. Forscher gehen zudem auch von einem genetischen Hintergrund von PCOS aus. Es kann beobachtet werden, dass sowohl Töchter als auch Schwestern von PCOS-Patientinnen ein um bis zu 50 Prozent erhöhtes Risiko haben, selber von der Erkrankung betroffen zu sein. Derzeit wird angenommen, dass sich der genetische Hintergrund im Wesentlichen über ein Zusammenspiel mit Umweltfaktoren sowie dem Lebensstil – und hier vor allem Ernährungsgewohnheiten – auf die Entstehung eines PCOS auswirkt. So etwa, wenn ein Diabetes in der Familiengeschichte vorkommt, besteht ein erhöhtes PCOS-Risiko.
Diagnose PCOS
Das Vorliegen von polyzystischen Ovarien ist dabei gewiss ein wichtiger Anhaltspunkt für die Diagnose von PCOS. Infrage kommt diese, wenn mindestens 12 solcher Zysten vorliegen. Außerdem sind die Follikel bei polyzystischen Ovarien kleiner als gewöhnlich und kommen über einen Durchmesser von neun bis zehn Millimetern nicht hinaus. Zum Zeitpunkt des Eisprungs ist die normale Größe eines Follikels aber etwa 20 mm. In den meisten Fällen führen diese Mehrfach-Eibläschen jedoch zu keinerlei Beschwerden, sondern sind im Gegenteil ein Zeichen hervorragender Fruchtbarkeit.
Datum der letzten Änderung: 20.03.2017, Redaktionsleitung
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