Eigentlich müsste noch schnell das Bad geputzt werden. Und die Küche sieht auch schon wieder aus als ob eine ganze Fußballmannschaft zu Besuch war. Als Eltern hat man es schwer alles unter einen Hut zu bekommen, auch was das Putzen anbelangt. In einem durchschnittlichen Haushalt findet man Tausende verschiedener Bakterienarten. Nicht alle sind für den Menschen schädlich – im Gegenteil, viele Bakterien werden sogar benötigt, um den Körper vor Krankheiten zu bewahren und um ihn bei seinen Stoffwechselprozessen zu unterstützen. Joghurt, zum Beispiel, ist ein Lebensmittel, welches dank Milchsäurebakterien entsteht. Diese sind für den Körper wiederum sehr nützlich und völlig unbedenklich.
Dennoch können zu viele Keime, Schimmelpilze und Bakterien eine potenzielle Gefahr für den Menschen darstellen. Insbesondere an zwei Orten im Haushalt lassen sich vermehrt gesundheitsgefährdende Erreger finden: Im Badezimmer und in der Küche. Ungeachtet der individuellen Bedingungen in jedem Haushalt, sammeln sich an diesen beiden Orten besonders viele Bakterien und Schimmelpilze an.
Unerwünschte Keime häufen sich oft dort wo man sie nicht unbedingt erwartet an. Generell sind es natürlich Plätze, welche besonders oft und von vielen Personen benutzt werden: Türgriffe, Tastaturen, Lichtschalter, Arbeitsplatten etc. Ein immer noch weitverbreiteter Irrtum ist allerdings die Annahme, dass die Toilette der schmutzigste Ort der ganzen Wohnung ist. Die Wenigsten wissen, dass sich zum Beispiel im Kühlschrank weitaus mehr Bakterien und Schimmelpilze finden lassen.
Doch mit einem gewissen Maß an Grundhygiene und regelmäßigen Großputz-Aktionen lässt sich das Ausmaß an bakteriellen Brutstätten gering halten. Und weiß man, dass Bakterien eine Vorliebe für warme, feuchte Orte, wie zum Beispiel Schwämme, Zahnbürstenhalter und Kaffeemaschinen haben, kann gezielt vorgegangen werden. Unterschätzen sollte man auch nicht die Bakteriendichte auf Mobiltelefonen und Tastaturen. Da nur etwas 25% der Besitzer ihr Handy regelmäßig reinigen, finden sich viele potenzielle Krankmacher auf den meisten Geräten. Doch mit desinfizierenden Tüchern lässt sich auch hier gezielt vorgehen und die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung kann minimiert werden.
Unsere Grafik zeigt die schmutzigsten Stellen und was Sie dagegen tun können!
Datum der letzten Änderung: 11.09.2015, Redaktionsleitung
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