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Werden Sie in der Schwangerschaft von einer Zecke gebissen bzw. gestochen, sollten Sie in jedem Fall sehr achtsam sein. Denn eine Infektion mit Borrelien in der Schwangerschaft kann für das Baby gefährlich werden. "Es gibt einige wenige Beispiele, dass Ungeborene im Leib der Mutter verstarben oder Kinder mit angeborenen Fehlbildungen zur Welt kamen, nachdem ihre Mütter in der Schwangerschaft eine Borrelien-Infektion durchgemacht hatten," erklärt erklärt Dr. Anton Waldherr vom Labor Dedimed aus Berlin (Kleinmachnow). "Diese Zahlen sind jedoch noch zu klein, um einen hundertprozentig sicheren Zusammenhang herzustellen."
Transplazentare Übertragung
Die so genannte einer Infektion von der Mutter auf das ungeborene Kind mit Borrelien (Transplazentare Übertragung) ist zwar sehr selten, kann aber wahrscheinlich beim Kind schwere Schädigungen hervorrufen. "Bei einigen Testpersonen bei denen die Plazenta entzündet war, war diese von Spirochäten betroffen", sagt der Berliner Facharzt für Laboratoriumsmedizin. Dr. Waldherr arbeitet seit vielen Jahren auf dem Gebiet chronischer bakterieller Erkrankungen. "Zu Beginn der Schwangerschaft ist die Wahrscheinlichkeit einer transplazentralen Infektion vermutlich höher als im weiteren Verlauf der Schwangerschaft. Eine rechtzeitige Diagnostik und eine eventuelle antibiotische Therapie einer Infektion mit Borrelien in der Schwangerschaft und auch in der Stillzeit ist somit nicht nur für die Gesundheit der Mutter, sondern auch für die des Kindes von entscheidender Bedeutung."
Borrelien-Infektion - Was sollten Sie tun?
Bei Verdacht auf eine Infektion ist es besonders wichtig schnell zu handeln und eine Antibiotikatherapie einzuleiten. "Allerdings gibt es hier auch einige Besonderheiten," weiß Dr. Waldherr. "Antibiotika ist nicht gleich Antibiotika. Das bedeutet eine Therapie muss in jedem Fall mit einem Borrelienexperten besprochen werden." Weiter ist eine ausführliche und umfangreiche Ultraschalluntersuchung zu empfehlen. Nach der Geburt hat man die Möglichkeit das Blut der Nabelschnur zu untersuchen, um zu sehen, ob das Ungeborene angesteckt worden ist.
Eine Impfung gibt es nicht
Eine vorsorgliche Impfung ist bislang noch nicht möglich. Der Infektionsexperte rät daher zu regelmäßigen „Zeckenkontrollen“ nach Outdooraktivitäten. "Aufgrund der unterschiedlichen genannten Übertragungswege ist die Wahrscheinlichkeit dass man eine Infektion nicht bemerkt (keine direkten Symptome) umso höher. Demnach ist es sinnvoll, sich alle zwei bis drei Jahre labordiagnostisch durch ein Speziallabor untersuchen zu lassen", so Waldherr.
Die Gefahr einer Infektion mit Lyme-Borreliose durch einen Zeckenstich besteht nicht nur im Wald. Zecken lauern nun auch in Gärten, auf Spielplätzen und Grünanlagen. In den Städten ist es heute etwa zwei bis drei Grad wärmer als im Umland - ein Paradies für Zecken. Während die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) bisher nur im Süden vorkommt, liegt das Risiko, sich mit Lyme-Borrelien zu infizieren, im bundesweiten Durchschnitt bei rund 50 Prozent. Inzwischen ist in einigen Regionen fast jede zweite Zecke infiziert. Nach dem Stich einer mit Borrelien infizierten Zecke können sich die Bakterien im Körper verteilen und bis ins Nervensystem, die Gelenke oder das Herz eindringen. Wird die Krankheit chronisch, führt das noch Jahrzehnte später zu Hautveränderungen sowie zu Gelenk- oder Nervenschäden. Doch nicht nur der Stich von Zecken könne die Bakterien auf den Menschen übertragen, sondern auch andere Insekten. Und nicht immer macht sich eine Infektion bemerkbar, denn bei weniger als der Hälfte der Infizierten treten die typischen Zeichen wie Wanderröte auf. Das Gefährliche: Zwischen einer nicht ausgeheilten akuten Infektion und dem Ausbruch von Symptomen einer chronischen Borelliose können viele Jahre vergehen. Müdigkeit, Erschöpfungszustände, Gelenk,- und Muskelschmerzen, Gedächtnis,- und Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zum Burn-Out, Herz- und Kreislaufprobleme könnten dann Anzeichen einer unerkannten Borrelien Infektion bereits im Baby- oder Kleinkindalter sein. Lesen Sie hier mehr zur Borreliose-Infektion >>
Datum der letzten Änderung: 08.05.2024, Redaktionsleitung
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Borrelien sind schraubenförmige Bakterien und gehören zusammen mit den Treponemen und Leptospiren zur Familie der Spirochäten.
Am häufigsten werden Auffälligkeiten
Darüber hinaus werden Lebervergrößerung und erhöhte Leberwerte beschrieben. Ein einheitliches Missbildungssyndrom gibt es jedoch nicht.
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