Elternzeit, Elterngeld & Co. Was seht mir zu?
Erster Zahn ist da?
Unsere Info-Seiten zur Zahnpflege und zum ersten Zahnarztbesuch >>
Unsere Info-Seiten zur Zahnpflege und zum ersten Zahnarztbesuch >>
Kindergeld mit Steuer-Identifikationsnummer. Was Sie jetzt wissen müssen >>
Zum ersten Mal Eltern? Bereiten Sie sich vor. Unsere Checkliste >>
Wenn's ums Geld geht ... - Unsere Infos
Geburt in Hamburg-Interview mit Dr. Dorothea Vearncombe
Es ist kein leichtes Wort - abgekürzt nennt es sich TAS, das Tonusasymmetriesyndrom. „Ich sehe mir bei diesen Symptomen dann immer den ersten bis dritten Halswirbel an. Hier findet sich meistens die Ursache,“ erklärt Dr. med. Dorothea Vearncombe, Fachärztin für Orthopädie und Expertin für Manuelle Therapie im Interview mit Geburt in Hamburg. Voraussetzung für einen Behandlungserfolg ist eine differenzierte diagnostische Abklärung. Dabei setzt Dr. Vearncombe auf das „Fingerspitzengefühl“. „Sie müssen die Störung sorgfältig einordnen. Dazu braucht es ein Gefühl, das über Jahre aufgebaut werden muss. Etwa das Handling und Intensität der Behandlung. Denn ich behandle den Bereich nur mit Hilfe der manuellen Therapie, verrenke oder verrücke also nichts, sondern verbessere das Mikrospiel der Gelenke. Keine Spritze, kein Medikament, kein Zug, kein Reißen kommt zum Einsatz. Und nur, wenn der Tastbefund unklar ist nutze ich zur Röntgenunterstützung.“ Dr. Vearncombe gibt einen Impuls auf das vegetative Nervensystem und regt es so an. Dabei wird gleichzeitig den Muskeltonus beruhigt. In der Regel reichen bei dieser so genannten Atlastherapie schon ein bis drei Behandlungen aus.
Die Ursachen dieser Funktionsstörung oder –einschränkung in den obersten Halswirbel und den anderen Wirbelsäulenabschnitten werden in der vorgeburtlichen Phase und der Geburt selber vermutet. Lageauffälligkeiten der Kinder, lange und anstrengende Geburtsverläufe, Zangen- und Vakuumgeburten und allen voran der Kaiserschnitt werden als mögliche Ursachen diskutiert. Bei Störungen der Funktion in diesen Gebieten kommt es zu einer Fehlverarbeitung in den Sensorengebieten und damit zu einem Transport abgefälschter Informationen in das Großhirn aber auch vom Großhirn in die ausführenden Organe, das heißt die Muskeln und Gelenke. Das Baby muss aber ganz viel gerade im ersten Lebensjahr lernen um am Anfang des 2. Lebensjahres über die Reflexzentren eine schwerkraftgerechte Position in allen Lebenslagen einnehmen zu können. Das heißt, dass Baby ist abhängig von einer richtigen Information aus den Sensorengebieten des ganzen Körpers, die verschlüsselt als Nervenimpuls über das Rückenmark zum Gehirn gesendet werden und dem Baby einen guten Überblick geben, wo es sich befindet, wer gerade spricht, was es riecht, schmeckt und fühlt. Gehen hier Informationen „verloren“ kann das Baby nicht adäquat seine Umwelt wahrnehmen, es hat Probleme, seine Lage im Raum adäquat einzunehmen.
Folge davon ist eine Entwicklungsverzögerung, die man bei unbehandelten Kindern häufig in einem verspäteten Krabbel- und Laufbeginn sieht. Später manifestieren sich die Störungen in der Wahrnehmung und des Gleichgewichts nicht nur in einer grobmotorischen Entwicklungsverzögerung, sondern auch in Störungen der Feinmotorik der Aufmerksamkeit und Konzentration. Wer denkt hier nicht an das vielfach genannte ADS-Syndrom. Die Kinder, völlig normal intelligent, entwickeln sich sozusagen „mit angezogener Handbremse“ unterhalb ihrer Möglichkeiten. Deshalb ist eine schnelle und effektive Therapie des Schieflagesyndroms so wichtig, weil, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Die Auswirkungen sind verhängnisvoll, weil das Baby diese Verzögerungen später nur noch mit großem Aufwand nachholen kann.
Der Schiefhals oder die Schieflage eines Säuglings unmittelbar nach der Geburt wurde früher immer auf eine Dysfunktion oder Blockierung der Kopfgelenke, das sind die ersten zwei Halswirbelkörper, zurückgeführt. Daher rührt auch der vielfach benutzte Ausdruck des KISS-Syndroms (Kopfgelenk-Induziertes-Säuglings-Schieflage-Syndrom). Manualtherapeutische und entwicklungsdiagnostische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass bei diesen Kindern neben sogenannten Kopfgelenksblockierungen auch andere Funktionsstörungen in den Schlüsselregionen der Wirbelsäule isoliert oder in Kombination vorkommen können (Übergang Hals- Brustwirbelsäule, Brust- Lendenwirbelsäule, Becken usw.)
Typische Symptome eines Tonusasymmetriesyndrom (TAS oder KISS) können sein:
In allen Fällen liegt eine mehr oder weniger deutliche Verzögerung der motorischen Entwicklung vor.
Datum der letzten Änderung: 28.07.2016, Redaktionsleitung
Unsere Informationen zum Neugeborenen-Hörscreening in Hamburg >>
Die Po-Falten sehen nicht symmetrisch aus, wenn das Baby auf dem Bauch liegt? Ursache kann eine Hüftgelenksdysplasie (Hüftdysplasie) sein >>
Schiefe Kopfhaltung mit einseitiger Kopfdrehung und -Neigung? Ungleiche Bewegung der Arme und Beine? Motorische Entwicklungsverzögerung? Das können Hinweise auf ein Tonusasymmetrie-Syndrom (TAS) sein.
Orthopädie Bahnhof Blankenese
Erik-Blumfeld-Platz 1
22587 Hamburg
Telefon: 040-86 28 77
Internet: www.orthopaedie-bahnhof-blankenese.de
E-Mail: info@orthopaedie-bahnhof-blankenese.de
© Copyright Geburt in Hamburg