Babymatratze - Was Sie beim Kauf beachten sollten

"Wir schreiben etwas über Babymatratzen? Da kann man viel Geld loswerden - ohne aber sicher zu sein, die "Richtige" gefunden zu haben," ruft spontan Peter Claußen zu, der Redaktionsleiter von Geburt in Hamburg.

Denn ganze zwei Drittel des gesamten Tages wird Ihr kleiner Schatz im Bett verbringen. Während wir Erwachsene nur etwa 6 bis 8 Stunden pro Tag im Bett sind, schlafen Babys und Kleinkinder mit 10 bis 14 Stunden deutlich länger. Neugeborene bringen es sogar auf ganze 16 Stunden. Klar ist, dass Eltern sich sehr intensiv mit der Frage der "richtigen" Matratze beschäftigen auf der der Nachwuchs dann mit bestem Gewissen schlafen kann. Zumal auch die Verunsicherung rund um den Plötzlichen Kindstod /Plötzlichen Säuglingstod (SIDS) >> sehr groß ist und einige Experten hier in der Matratzenwahl einen wichtigen Punkt zur Vermeidung sehen. Auf unseren Seiten zum Plötzlichen Kindstod >> haben wir Ihnen erste Hinweise zum "gesunden Schlaf" zusammengestellt. Wichtig ist in jedem Fall eine gute Luftzirkulation. Denn im Zusammenhang mit dem SIDS vermuten Experten, dass vor allem zu viel eingeatmetes CO₂ zum Plötzlichen Kindstod führen kann. Zu viel CO₂ atmet ein Baby beispielsweise dann ein, wenn etwas vor oder über seinem Gesicht liegt und die ausgeatmete Luft nicht ausreichend entweichen kann. Die verbrauchte Luft wird vom Baby dann wieder eingeatmet und lähmt auf Dauer seine Atem- und Aufwachreflexe. 

So ist die Auswahl an Säuglingsmatratzen mittlerweile unglaublich groß und zunächst stehen die meisten Mütter und Väter vor einem großen "Matratzen-Rätsel". Es gibt nicht nur die unterschiedlichsten Materialien und Preisklassen, sondern auch unterschiedliche "SIDS-Systeme". "Ich weiß noch sehr genau wie ich mit meiner Frau vor einem bislang nicht geahnten Problem stand," erinnert sich Claußen. "Und dabei ging es "nur" um eine Matratze. Jedoch schien die Auswahl und Informationsfülle schier unendlich - tagelang haben wir im Internet zugebracht und uns die Köpfe über Babymatratzen zerbrochen. Schließlich waren wir derart verunsichert, dass unser Sohn dann auf einer "High-Tech-Matratze" mit vertikalen Luftkänalen ruhte," so der junge Vater.

Daher sollten Sie sich bereits frühzeitig im Laufe der Schwangerschaft mit dem Thema der richtigen Matratzenwahl beschäftigen. Auf unseren Info-Sonderseiten zur Wahl der Babymatratze möchten wir Sie dabei ein wenig unterstützen.

Babymatratze - Aus welchem Material sollte sie sein?

Babymatratzen werden wie ihre "großen Brüder" mit vielen unterschiedlichen Matratzen-Kernen angeboten - also Kaltschaum, Visco, Latex und der altbewährte Federkern. Aber wann schläft ihr Kind gut? Das einfachste wäre, Sie fragen am besten den, um den es geht. Ihr Kind. Doch leider kann man Babys nicht nach ihrem persönlichen Schlafempfinden fragen, aber schon kleine Kinder haben unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen an ihre Kindermatratzen. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Matratze schadstofffrei ist. Beim Ökotex Siegel der Klasse 1 können Sie davon ausgehen, dass die neue Matratze für Säuglinge und Kleinkinder geeignet ist und keine schädlichen Stoffe enthält. Oft riechen frischgekaufte Matratzen trotz geprüfter Schadstofffreiheit nach dem Auspacken etwas streng. Lassen Sie also die Matratze vor dem Einsatz gut auslüften. Nehmen Sie zudem den waschbaren Bezug ab und waschen Sie ihn auf mindesten 60 Grad Celsius. Als Schutz können Sie auch einen Baby Matratzenschoner bzw. Baby Matratzenauflage unterlegen. Und da gerade Kleinkinder vermehrt im Schlaf schwitzen, sollten Sie die Matratze auch weiterhin regelmäßig gut lüften, alle paar Wochen wenden und den Bezug waschen.

Babymatratze - Warum sie "fest" sein sollte

Babys haben zwar ein relativ geringes Körpergewicht und sinken so nicht sehr tief in die Matratze ein. Trotzdem sollte die Matratze aber nicht zu weich und zugleich ausreichend fest sein, damit das natürliche Wachstum der Wirbelsäule optimal unterstützt wird. Ist die Matratze zu weich, kann dies unter Umständen in der Bauchlage sogar gefährlich für den Säugling werden, da er womöglich nicht genug Luft zum Atmen bekommt oder sich die ausgeatmete Luft in der Matratze staut. Auch sind viele Babys sehr bewegungsfreudig, was nicht durch zu weiche Matratzen eingeschränkt werden und den Schlafrhythmus ihres Kindes stören sollte.

Achten Sie auch auf eine ausreichende Trittkante. Denn sobald Ihr Baby anfängt sich aufrecht hinzustellen und auf eigenen Füßen steht, wird die Trittkante an der Matratze wichtig. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitskante, die die Füße Ihres Babys davor schützt versehentlich zwischen Matratze und Bettstäbe zu rutschen und sich womöglich einzuklemmen.

Der optimale Babymatratze Bezug – Durch Hygiene Allergien vorbeugen

Experten empfehlen für Babymatratzen Bezüge aus Baumwolle oder einer Baumwollmischung. In jedem Fall sollte der Bezug abnehmbar und waschbar sein, falls Ihr Liebstes einmal spukt oder ins Bett machen sollten. Besonders komfortabel sind Matratzen mit Wechselbezügen - ist der eine einmal in der Wäsche, kann der Wechselbezug aufgezogen werden. Einige Herstellern haben sich eine ganz besonders clevere Lösung einfallen lassen: teilbare Bezüge, die sich einzeln abnehmen lassen. Achten Sie aber in jedem Fall darauf, dass der Bezug bei mindestens 60 Grad waschbar ist, damit alle Keime, Viren und Bakterien restlos abgetötet werden können. Nach der Wäsche darf er natürlich auch nicht einlaufen, damit Sie ihn wieder problemlos einsetzen können. Für noch gründlichere Hygiene gibt es sogar spezielle antibakterielle Bezüge und Matratzenbezüge gegen Milben und Schimmelpilzbefall.

SERVICE Babymatratzen Check-Liste

• Finden Sie das geeignete Material
• Vermeiden Sie Schadstoffe
• Überprüfen Sie die Stützfähigkeit der Matratze
• Lüften Sie die Babymatratze intensiv - vor dem ersten Gebrauch und auch danach
• Achten Sie auf eine stabile Trittkante
• Nutzen Sie einen waschbaren Bezug
• Beachten Sie darüber hinaus die Empfehlungen zur sicheren Schlafumgebung >>